Motorboote ersetzen Dampfschiffe
Der Dampfbetrieb erwies sich für den Hallwilersee als unwirtschaftlich und zu aufwendig. Die Aktionärsversammlung vom 17. Okt. 1910 ermächtigte das unrentable DS "HALLWYL" I zu verkaufen und dafür ein geeignetes Motorboot anzuschaffen. Noch im Dez. 1910 wurde das in Konstanz stationierte Motorboot "Bayern" für Fr. 14 000.- gekauft und als "HALLWYL" II 1911 in Betrieb genommen.
Motorboot "HALLWYL" II
Im gleichen Winter wurde das Dampfschiff "SEETHAL" I gründlich revidiert. Im Juli 1911 wurde auch der Bau einer Schiffshütte beschlossen. Für die Dampfschifffahrt brachen nun einige gute Jahre an. Die Kriegsjahre ab 1914 brachten grössere Einschränkungen, so verkehrten die Schiffe nur noch Sonntags. Zeitweilig musste der Betrieb ganz eingestellt werden. Trotzdem konnte 1917 ein weiteres Motorschiff erwoben und im Mai 1918 unter dem Namen "SEETHAL" II eingeweit werden.
Motorboot "SEETHAL" II
Die Anschaffung der Motorboote machte sich bezahlt. 1923 konnte das Unternehmen erstmals einen Betriebsüberschuss von Fr. 1603.55 erzielen.
Der Betriebsleiter Wilhem Wiss, Fahrwangen, verstanden es, die Hallwilersee-Flotte mit den beiden Motorbooten auf eine solide Grundlage zu bringen und sie, trotz des zweiten Weltkrieges, durch erfolgreiche Jahre zu führen. W. Wiss starb im Juli 1946.