Buddhismus in Myanmar

Zumindest in dem von uns bereisten Teil von Burma kommt man am Buddhismus nicht vorbei.

Das beginnt schon morgens früh zwischen halb fünf und sechs in der Nähe der Klöster. Die Mönche  beginnen laut zu beten und dank  der neuen Technik wie Mikrofon,  Vertärker und Lautsprecher verkünden sie ihre Botschaft lautstark in die nähere und weitere Umgebung.

Neben den beinahe allgegenwärtigen, teilweise monumentalen Sakralbauten, zeugen aber auch die kleine Altäre mit Buddhastatuen oder Bilder in den Häusern, Hütten, Schiffen und Fahrzeugen von der Verehrung Buddhas und von einem stark verwurzelten Glauben.

Das linke Foto wurde im Steuerhaus unseres Schiffes aufgenommen, das Foto rechts in einem öffentlichen Bus in Yangon.

Auf Mönche (links) trifft man sehr oft, auf Nonnen (rechts) selten.

 

Pyu versuchte uns mit ihrem Scharm auf den Ausflügen und in einem stündigen, sehr lebhaften Referat den Buddhismus näher zu bringen. Geblieben ist mir noch:

Es gibt Vier Edlen Wahrheiten
♦ Das Rad der Lehre, das mit
   seinen acht Speichen auf den
   Edlen Achtfachen Pfad hinweist
Jeder/Jede ist für sich selbst
   verantwortlich

Wiedergeburt: je besser das
   Lebewesen lebt, je höher ist
   der Level bei der Wiedergeburt
Das Nirwana als höchstes Ziel

Buddha ist kein Gott, aber ins
  Nirwana eingegangen.

Der burmesische Buddha ist schlank,
der chinesische Buddha dagegen fett.

Wir Burmesen wollen spenden.

Buddha wird als Vorbild und Lehrer verehrt. Hilfreich in das Leben des Einzelnen eingreifen oder gar Wünsche erfüllen kann er jedoch nicht. Diese Aufgabe wird von den Nats, den Geistern, übernommen. Sie wohnen im Schutz großer Bäume und in kleinen Gebäuden neben der Pagode. Nats werden sehr stark verehrt . Man spendet ihnen Geldscheine, die inzusammengerollter Form in Stirnband, Kleidung oder Hände gesteckt werden. Nach buddhistischem Gesetz (kamma) sind Glück und Leid die Auswirkungen eigener Taten in diesem und in früheren Leben. Im birmanischen Denken ist dieser Glaube tief verwurzelt. Ob persönliche Schicksalsschläge oder kollektiv erlittene Naturkatastrophen: die Menschen ernten, was sie gesät haben. Wer arm oder verkrüppelt ist, hat dies seinem schlechten Handeln in früheren Leben zu zuschreiben. Ebenso wird sich gutes Handeln irgendwann auszahlen. Das typisch burmesische Statussymbol war bis in die Neuzeit weder ein Palast noch ein großes Auto, sondern eine gestiftete Pagode oder die Bewirtung einiger Hundert Mönche. Jeder Myanmar spendet durchschnittlich 10 % seines Jahreseinkommens in irgendeiner Form dem Kloster.

Da ich durch das Referat und auch durch die Reise kein Kenner dieser Lehre geworden bin, verweise ich auf den WikipediA-Beitrag über den Buddhismus.

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